Mann mit Bart steckt Smartphone in ein Stativ auf dem Schreibtisch

Worauf es beim Influencer Marketing ankommt

Mit Influencer:innen arbeiten und authentisch werben Veröffentlichung: 06.06.2024
Autorin

Kerstin Geibel

Kerstin Geibel ist Senior Social Media Managerin und lächelt in die Kamera.

Wer über digitale Medien spricht, muss auch über Social Media und Influencer Marketing sprechen. Was es bei der Werbung durch Influencer:innen zu beachten gibt, erklären wir euch hier.

Worauf es beim Influencer Marketing ankommt

Influencer Marketing ist mittlerweile ein fester Bestandteil moderner Marketingstrategien. Fast 3/4 der Österreicher:innen
nutzen laut Statista täglich Social Media. Für Marken bedeutet das, dass sie auch ihre Zielgruppen dort finden können. Diese potenziellen Kund:innen folgen häufig Influencer:innen, auch Content Creators genannt. Sie wirken für die User:innen wie beste Freund:innen und so vertrauen sie auf deren Empfehlungen. Influencer Marketing beschreibt die Bewerbung von Produkten oder Dienstleistungen durch Influencer:innen, die hohe Glaubwürdigkeit genießen und deren Inhalte als weniger werblich und daher sehr relevant wahrgenommen werden.

Influencer Marketing richtig angehen

Influencer Marketing richtig angehen

Neben Influencer:innen mit vielen Follower:innen gibt es auch sogenannte Micro-Influencer:innen. Sie haben kleinere Accounts (5.000 bis 10.000 Follower:innen) und bespielen oft eine Nische. Seit einigen Jahren erleben sie eine besonders starke Nachfrage. Die Zielgruppe ist klar definiert und die Engagement-Raten sind hoch, da sie eine enge Community haben. Trotzdem sind ihre Preise aufgrund der niedrigeren Reichweite günstiger und somit auch für kleine oder mittelgroße Unternehmen (KMU) interessant.

Weitere zu klärende Fragen sind:

  • Was und wer soll mit der Kampagne erreicht werden?
  • Worüber sollen die Influencer:innen wann sprechen?
  • Engagiere ich eine Agentur, die mich bei der Auswahl der Influencer:innen, dem Anschreiben, der Abwicklung und Evaluierung unterstützt?

Besonders die Auswahl der geeigneten Influencer:innen
stellt für Unternehmen oft eine Herausforderung dar. Es geht nicht nur um Größe und Kosten, sondern auch darum, dass die Content Creators zur jeweiligen Marke passen. Geht es etwa um Lebensmittel, muss ich wissen, wer sich wie ernährt. Bin ich eine Sportmarke, suche ich nach fitnessaffinen Personen.

Markus Nutz über Chat GPT

Markus Nutz ist Geschäftsführer und lächelt in die Kamera

Künstliche Intelligenz im Einsatz für Influencer

Künstliche Intelligenz im Einsatz für Influencer:innen

Wichtig ist auch, die Echtheit der Follower:innen zu hinterfragen, da diese möglicherweise gekauft sein könnte. Hier kommen auch virtuelle Influencer:innen ins Spiel. Vor allem im asiatischen und US-amerikanischen Raum werden diese KI-erstellten Personas immer beliebter. „Influencer:innen“ wie fit_aitana (Öffnet in einem neuen Tab oder Fenster) oder lilmiquela (Öffnet in einem neuen Tab oder Fenster) auf Instagram bzw. die Personen hinter den Accounts verdienen bereits viel Geld.

Im deutschsprachigen Raum ist der Trend noch nicht angekommen. Nichtsdestotrotz ist Künstliche Intelligenz bereits im Einsatz: Die Erstellung und Bearbeitung von Fotos und Videos wird immer einfacher, sodass man in ein paar Jahren schwer unterscheiden können wird, ob es sich um echte oder KI-generierte Personen handelt.

Zwei Smartphones zeigen jeweils den Instagram Feed von Influencer:innen

Authentizität ist zentral

Authentizität ist zentral

Wie geht also authentische Werbung mit Content Creators? Unternehmen müssen sicherstellen, dass Influencer:innen die Produkte der Firma ehrlich und „echt“ präsentieren, um das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen. Gewisse Vorgaben sind in Ordnung. Unternehmen sollten jedoch darauf achten, dass ihre Briefings die Influencer:innen nicht so weit einschränken, dass sie sich verbiegen. Das Ziel ist ja, die werblichen Inhalte natürlich in den restlichen Content zu integrieren (trotz verpflichtender Werbekennzeichnung!). Dieser Content sind Storys, Reels und Vlogs (bevorzugt Videos), in dem die Creators zeigen, was sie erleben – also Reality-TV ohne Drehbuch und am Smartphone sozusagen.

Langfristige Partnerschaften

Auch längerfristige Partnerschaften statt einmaliger Kooperationen zahlen sich beim Influencer Marketing aus und steigern die Glaubwürdigkeit. Dabei zeigt sich nämlich die Überzeugung der Influencer:innen von der Marke. Mehrmalige Nennungen bringen die User:innen noch häufiger in Kontakt mit dem Unternehmen und verstärken die Erinnerung an das Gesehene.

Influencer Marketing bietet vielfältige Möglichkeiten, um die eigene Marke authentisch und glaubwürdig zu präsentieren. Mit der richtigen Strategie und der passenden Auswahl an Influencer:innen kann es maßgeblich zum Erfolg einer Marketingkampagne beitragen.

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